Stunde für den Frieden: Bundespräsident lud zum interreligiösen Dialog

Stunde für den Frieden: Bundespräsident lud zum interreligiösen Dialog

»Miteinander reden ist essentiell für das Wohl unserer Gesellschaft.«

Geschätzte Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und Religionsgesellschaften unseres Landes!

Liebe Österreicherinnen und Österreicher  und alle, die hier leben!

 

Ich freue mich über das große Interesse an dieser Begegnung heute hier in der Hofburg.

Einer meiner Wünsche für das Neue Jahr war es, dass wir mehr miteinander reden, als übereinander. Ich wünsche mir das für alle Bereiche unseres schönen Landes. Und selbstverständlich zählen auch die Religionsgemeinschaften dazu.

Als ich daher vor kurzem gefragt wurde, ob hier in der Hofburg ein gemeinsames Treffen möglich sein kann, bei dem gemeinsam über Frieden geredet werden soll, habe ich nicht lange überlegt.

Selbstverständlich geht das.

Und es ist schon bemerkenswert, dass die Kirchen und Religionsgesellschaften in Österreich untereinander ein ausgezeichnetes Verhältnis auf vielfältige Weise pflegen!

 

Meine Damen und Herren,

wir alle sind über die Lage in der Welt informiert, über welche Plattformen auch immer. Wir alle sind Zeugen, was passieren kann, wenn das Grundverständnis des Miteinanders zwischen Menschen nicht mehr existiert. Der Frieden hier in Österreich ist etwas, für das wir dankbar sein können, auf das wir sehr stolz sein können. Und die Kirchen und Religionsgesellschaften tragen seit jeher essentiell dazu bei!

Leider sehen wir in der Welt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.

Wir müssen etwas dafür tun. Und wir müssen erkennen, wann dieser Frieden in Gefahr gerät.Ich habe Sie vor kurzem dazu eingeladen, zu prüfen, wer das Beste oder das Schlechteste aus den Menschen herausholt.

 

Meine Damen und Herren,

miteinander reden ist essentiell für das Wohl unserer Gesellschaft.

In Zeiten globaler Unsicherheiten ist es auch wichtig, dass wir einander zuhören und uns nicht vor anderen Überzeugungen fürchten. Diese Vielfalt oder einfach nur unterschiedliche Traditionen sollen uns niemals trennen, sondern uns bereichern und stärken.

Ich ermutige Jede und Jeden von Ihnen, diesen Dialog fortzusetzen, nicht nur innerhalb Ihrer Gemeinden,  sondern auch darüber hinaus.

 

Mein herzlicher Dank gilt Ihnen allen hierfür Ihr Engagement und Ihre Bemühungen, den Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land zu fördern.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein erfolgreiches und friedvolles Miteinander.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

"Stunde für den Frieden" 25. Jänner 2024

Fotos: Carina Karlovits/HBF